Donnerstag, 4. September 2014

Wanderlurlaub in Bayern - Teil 1




Die Sommerferien in Sachsen haben leider viel zu schnell ihr Ende gefunden, genauso wie der Sommer selbst. Denn der Herbst kündigt sich schon mit verregneten Tagen, bunt gefärbten Blättern, im frischen Wind fliegenden Laub und den wärmeren Kleidungsstücken die wir nun tragen an. Ich kann die zu-Hause-sitzen-in-eine-Kuscheldecke-einpacken-dabei-den-besten-Apfel-Vanille-Tee-trinken-und-Filme-schauen-sowie-an-meinem-Schal-Strick-Projekt-weiterarbeiten-und-Apfelkuchen-sowie-feinste-Schokolade-und-ein-bisschen-von-Mamas-Kürbissuppe-und-Flammenkuchen-essen-Zeit kaum erwarten. Eigentlich tue ich schon fast alles dieser Dinge und das macht mich glücklich. Allerdings wird diese Ruhe wahrscheinlich nicht lange ausharren, da es dieses Schuljahr für mich nun endlich aufs Finale zugeht - das Abitur. Ich weiß gerade nicht so recht, ob ich mich darüber freuen soll. Ich spüre jetzt schon die Sehnsucht nach Erleichterung, obwohl es ja momentan noch ziemlich ruhig bei uns ist, aber die Prüfungen werden wahrscheinlich schneller an meiner Zimmertür anklopfen als mir lieb ist. Und dann steht man mitten im Leben(?). Immer größere Entscheidungen müssen getroffen werden die für deine Zukunft wichtig sein werden. Aber die Frage ist, ob ich mich jetzt schon entscheiden kann/möchte? Ich habe Ziele vor Augen aber Angst diese auszuführen, weil ich mir noch nicht zu 100% im Klaren bin was ich wirklich möchte. Das Angebot ist riesig, man hat die Qual der Wahl - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Zeit rennt, vielleicht rennt sie sogar einem davon und wenn man sportlich gesehen eine Niete ist wird es schwer dieser hinterherzurennen oder aufzuholen, aber es ist machbar wenn der Wille einen nicht verlässt.
Ich finde, dass die Schule uns viel mit Wissen vollstopft (welches, um ehrlich zu sein, spätestens nach zwei Wochen aus unserem Kopf verschwindet), aber ist der Großteil überhaupt relevant für uns und für unser Leben? Werden wir wirklich auf die Dinge, die bei uns eine große Rolle spielen werden, die unseren Alltag beherrschen vorbereitet? Oder stehen wir nach all dieser Zeit vor einer neuen Welt von der wir letztendlich keine Ahnung haben, auf die wir nicht mal annähernd vorbereitet werden? Fragen über Fragen die tagtäglich in meinem Kopf herumschwirren.

Doch nun zu dem eigentlichen Teil, welcher mit viel Text und Bildern (welche ich extra etwas kleiner dargestellt habe, damit eurer Rechner nicht beim Laden explodiert) vollgestopft wurde. Entstanden sind diese im bayrischen Wanderurlaub, welcher mir teilweise den Atem geraubt hat denn dieser Ausblick war für mich ungewohnt und gleichzeitig unglaublich, es kann aber auch an meinem Körper gelegen haben, welcher diesen Anstrengungen nur bedingt standhalten konnte, hehe. Ich habe um ehrlich zu sein ein kleines bisschen Sehnsucht nach den Bergen. Dieses Gefühl, es selbst geschafft zu haben, unbeschreiblich. Es hat mich auf eine gewisse Art Stolz gemacht - alleine hätte ich mir all dies niemals zugetraut, umso mehr bin ich froh es getan zu haben und danke hiermit auch meiner Wandergruppe, welche mich überzeugt hatte mich zu trauen und meinen Schweinehund hinter mir zu lassen. Das Wetter hätte für einen Sommerurlaub besser sein können, aber wir haben das Beste daraus gemacht und die liebe Sonne hatte uns dann doch den ein oder anderen Sonnenstrahl geschenkt.

In diesem Blogeintrag steckt eine Riesenportion Zeit und Arbeit, deswegen hoffe ich, dass er euch umso mehr gefällt. Ein paar Zeilen weiter unten habe ich die Tage der ersten Woche aufgeschrieben auf diese könnt ihr klicken und gelangt (hoffentlich) auf den jeweiligen Tag mit Bilder und/oder Text. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und hoffe ihr hattet auch schöne Ferien. Teil 2 folgt, aber wird sich wahrscheinlich in die Länge ziehen da viel zu viele Bilder bearbeitet und hochgeladen werden müssen, sowie der Text verfasst werden muss.

Eure Resi ♥

Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag




Samstag, 09.08.2014 zurück zum Seitenanfang
Am späten Nachmittag hatten wir nach 7 Stunden Unterwegssein endlich unsere Ferienwohnung in Gerold erreicht, welche relativ ab vom Schuss der Zivilisation war. Die Ruhe tat uns jedoch allen mal ganz gut. Zur Begrüßung gab es erstmal leckeren Kuchen (wie fast jeden Tag, haha), im Anschluss haben wir einen kleinen Rundgang in der Umgebung getätigt. Dabei sind wir an einem See vorbeigelaufen, welcher fünf Minuten zu Fuß von unserer Ferienwohnung entfernt war. Abends haben wir dann oft den Tag mit ein paar "Würfel-Runden" ausklingen lassen.










 

Meine Juliane

Sonntag, 10.08.2014 zurück zum Seitenanfang
Am frühen Morgen wurden Jule und ich von den warmen Sonnenstrahlen wachgekitzelt. Nach einem ausgiebigem Frühstück machten wir uns auf Richtung Badesee und oh mein Gott die Seen in Bayern sind so unglaublich sauber darauf komme ich immer noch nicht ganz klar. Es hat einen auch ein wenig Überwindung gekostet überhaupt hineinzugehen, da das Wasser sehr frisch war aber unbezahlbar war der Ausblick wenn man gemütlich im See vor sich hinschwimmte. "Zu Hause" wartete dann ein leckerer Zupfkuchen auf uns und am Abend wurde versteckt unter verwachsenen Bäumen gegrillt, während wir dem Sonnenuntergang zusahen.
 












Montag, 11.08.2014 zurück zum Seitenanfang
Ein verregneter kalter Montag trägt nicht unbedingt zur Unternehmungslust bei, aber unsere Gruppe beschloss sich ein Bauernmuseum anzuschauen. Jule und ich waren mehr als begeistert von der Idee und hatten uns für eine schöne trockene Holzbank, welche an der Hauswand etwas vor der Nässe geschützt war entschieden und verbrachteten dort unsere Zeit, um das Geschehen aus der Ferne betrachten zu können.

Dienstag, 12.08.2014 zurück zum Seitenanfang
An diesem Tag statteten wir Garmisch-Partenkirchen einen Besuch ab. Auf unserer to-do-Liste war vermerkt ein Dirndl anzuziehen und das taten wir auch. Wir haben in einer Gasse einen Secondhand Laden entdeckt und dort habe ich ein wunderschönes Dirndl entdeckt, welches in zarten Rosé-, Blau-,Weiß- und Goldtönen gehalten war, leider durften wir kein Foto mit den Dirndl machen. Aus Frust kauften wir uns dann ein paar italienische Kugeln Eis, welche himmlisch schmeckten. Ich habe noch nie solch ein leckeres Vanilleeis gegessen. Nachdem unser Magen gefüllt war, machten wir uns auf die Suche nach ein paar Postkarten und schauten uns noch hier und da ein bisschen um, bevor es wieder zu unserer Ferienwohnung ging.
 








Mittwoch, 13.08.2014 zurück zum Seitenanfang
Das Wetter am Mittwoch gleichte dem Wetter vom Montag und wir entschieden uns für einen Schwimmbad-Sauna-Tag. Wir fuhren also nach Mittenwald und sprangen in das von uns erhoffte warme Wasser, welches kälter war als erwartet. Mit der Zeit störte das einen aber nicht mehr so sehr und ich drehte meine Runden zwischen Kindern, welche mir gefühlte fünf Liter Wasser ins Gesicht spritzen - danke nochmal dafür. Bevor es aber ins Wasser ging haben wir uns den Ort noch etwas genauer angeschaut und ein Cafe entdeckt bei dem ich mir eine schöne heiße Tasse Kakao bestellt hatte und zur Stärkung gab es leckere Käsepätzle, nomnom.

Donnerstag, 14.08.2014 zurück zum Seitenanfang
Am Donnerstag kehrten wir wieder zurück nach Mittenwald um die Leutaschklamm zu erkunden. Man fühlt sich so klein wenn man zwischen den Felsen und Bergen steht. Als die kurze Tour zu Ende war kehrten wir nach Hause und aßen Kuchen (mal was anderes :D) und wollten noch eine kleine Runde um den See laufen, allerdings hörte der Weg auf einmal auf und umkehren wollten wir nicht, also liefen wir quer durch den Wald, zwischen Moos, dicken Nacktschnecken und vielen Ästen also wurde aus der eigentlichen kurzen Runde ein paar Minuten mehr.



































Freitag, 15.08.2014 zurück zum Seitenanfang
Am Freitagmorgen war mir etwas mulmig vor der bevorstehenden Wandertour, welche 6-7 Stunden umfasste. Unser Ziel war der Kranzberg und die Sonne strahlte - leider zu kurz denn auf einmal regnete es stark und wir suchten uns Schutz unter einem Hüttendach und aßen Gummibärchen (die motivieren ungemein!). Da ich der Ansicht war den Teil mit mehr Ansteig möglichst schnell hinter mich bringen zu müssen, verließen mich ziemlich schnell meine Kräfte und die Pause kam mir dann auch mehr als recht. Ich habe danach gelernt es lieber etwas ruhiger anzugehen, denn das ist wesentlich angenehmer als dort langzuzischen. Oben angekommen bekam ich ein wenig Gänsehaut bei diesem Anblick. Für einen kurzen Moment vergaß ich die Anstrengung, die Schmerzen in meinen Beinen und Popöchen und sah einfach nur die vernebelten Berge an. In der kleinen Hütte war es kuschlig-eng und alle aßen Schnitten, dabei laß ich mir die ein oder anderen Schriftzüge die von Wanderen geschrieben wurden durch. Nach der Pause bemerkte ich, dass mein ganzer Po dank des Rucksackes und des Regens nass war, zum Glück hatte noch jemand eine Regenhose dabei, sodass ich diese anziehen konnte und etwas mehr wärme bekam als vorher. Der Rückweg erwies sich als eine schlammige und rutschige Route bei der es eigentlich nur runter ging und man höllisch aufpassen musste nicht auszurutschen auf den mit Moos bewachsenen Wurzeln. Als dieser kompliziertere Teil geschafft war, schien die Sonne ein wenig und der letzte Teil war geplagt von Schmerzen und großem Hunger, aber er war wesentlich angenehmer als die Teile zuvor.



















Samstag, 16.08.2014 zurück zum Seitenanfang
Es folgte wieder ein kalter verregneter Tag, welcher Lustlosigkeit in uns verbreitete. Am Nachmittag konnten Jule und ich uns doch aufrappeln irgendwohin zu laufen. Dabei führten unsere Beinchen uns nach Krün zu einem Cafe mit riesigen Torten. Mit einer heißen Tasse Tee und einem leckeren Stück Käsekuchen (welcher in Bayern komischerweise immer flockig statt cremig wie hier in Sachsen ist) zogen wir wieder Richtung Gerold und redeten viel über Gott und die Welt.





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